Wie die Geschichte weitergeht...




Mein letzter Post ist lange her und vieles ist passiert. Mein Weg zur Heilung ging und geht weiter, ich habe einiges ausprobiert, viel Neues lernen dürfen und wertvolle Erfahrungen gemacht. Mir geht es gut!!! 
Ich habe mich entschlossen, diesen Blog nun weiterzuführen, damit auch andere Menschen von meinen Erfahrungen profitieren können.
Ich werde über verschiedene Methoden berichten, die ich gelernt habe und die mir täglich helfen, mit meiner Erkrankung besser umzugehen.

Und was macht Herrn Sudeck?

Er ist noch da, ja und vielleicht werde ich ihn auch nie ganz los. Aber ich kann inzwischen ganz gut mit ihm leben. Der Aufenthalt in den USA hat mir, auch im Nachhinein, wirklich viel gebracht und mir ein großes Stück weitergeholfen. Ich habe keinen Rückschritt mehr gemacht seitdem, ganz im Gegenteil, es geht langsam, aber stetig weiter bergauf. 
Ich habe noch Schmerzen und auch Kälteanfälle. Aber beides ist soviel besser geworden und es macht mir auch nicht mehr so viel Angst, weil ich stärker geworden bin. Ich fühle mich der Krankheit nicht mehr so ausgeliefert.
Das Tollste ist: Ich kann schon kleine Strecken ohne Gehstützen laufen! In der Wohnung laufe ich schon seit einiger Zeit komplett ohne. Draußen schiebe ich immer mal wieder den Rollstuhl vor mir her und übe. Was mir sehr hilft, ist das Gerätetraining, offiziell "Krankengymnastik am Gerät", dass ich seit dem Sommer zweimal wöchentlich für 60 min. mache. Es wird von meinem Orthopäden verschrieben. Natürlich sagt einem das keiner, sondern ich musste selbst auf die Idee kommen und danach fragen. Ich bin in einer total netten Praxis mit kompetenten Therapeuten und ganz neuen, modernen Geräten. Immer ist ein Therapeut dabei und macht nach dem Gerätetraining noch ein paar Übungen auf der Matte mit mir. Ich freue mich jedesmal dorthin zu gehen, weil es Spaß macht und so viel bringt. Ich trainiere den Oberkörper, damit ich stabiler für das Gehen mit den Krücken bin und baue meine Bein -und Fußmuskulatur wieder auf. Da war ja nicht mehr viel vorhanden. In USA hatte ich schon viel mit dem ARPwave daran gearbeitet und hier geht es nun mit Geräten weiter. 
Ich bekomme immer noch Physiotherapie und Ergotherapie und gehe einmal in der Woche zum Yin Yoga, wo ich fast alles mitmachen kann. Zuhause mache ich auch weiter Yogaübungen und habe ein Ergometer auf dem ich trainiere. Regelmäßiges Training und Therapie sind sehr wichtig und werden wohl noch lange Bestandteil meiner Heilung sein.
Ein weiterer, sehr sehr wichtiger Grund, warum es mir so gut geht, ist all das, was ich für mein mentales Wohlbefinden tue. Darüber werde ich im nächsten Beitrag berichten.


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