Geht nicht, gibt's nicht!








Nun ist bereits  meine achte Woche zu Ende. Die Zeit scheint zu rasen. Ich rase zwar noch nicht, aber ich nähere mich dem Ziel. Ich habe keinen CRPS Schmerz mehr. Lediglich die abendliche Kälte und die Verfärbungen sind noch da. Das wird auch noch weggehen, stört mich jetzt aber nicht sonderlich. Was leider ziemlich blöd ist und mich Anfang der Woche echt runtergezogen hat, ist mein Sprunggelenk. In der Woche davor hatten wir viel Laufen geübt und am Wochenende konnte ich den Fuß fast gar nicht belasten, weil das Gelenk so weh tat. Allerdings nur beim Auftreten, ansonsten- null Schmerzen.
Am Montag habe ich dann mit Dr. K gesprochen und sie meinte, ich soll unbedingt ihre Schwester sehen, die ja auch in der Klinik arbeitet. Es ist wahrscheinlich, dass sich etwas verschoben hat im Fuß und sie kann so etwas justieren. Genauso fühlt es sich auch an, so ein fieser Knochenschmerz. Leider war Dr. H  aber ausgerechnet die ganze Woche im Urlaub. Kacee hat dann beschlossen, es erstmal langsam angehen zu lassen. Dann kam allerdings Bryce, einer der anderen Therapeuten und anstatt langsam, habe ich zwei Tage lang das härteste Training überhaupt gemacht. Er hat einen super Hotspot am Schienbein gefunden, einen Punkt, der bis runter ins Sprunggelenk ausstrahlt. Da kam dann eine der Elektroden drauf und ArpWave wurde aufgedreht. Dieser Punkt tut unglaublich weh, wenn er stimuliert wird. Wir haben dann Übungen auf dem Stepper gemacht ( siehe Video), von denen ich niemals gedacht hätte, dass ich das in diesem Zustand schaffe. Bryce meinte, ich hätte ja ein körperliches und kein emotionales Problem und das würden wir jetzt angehen. Also von wegen-stell dich nicht an und heul nicht rum. Er ist aber ein wirklich netter Typ und ich bin ihm sehr dankbar, dass er mich so rannimmt, denn ich wachse über mich hinaus. Er ist nie abfällig oder unvorsichtig und kann sehr gut motivieren. Er ist bestimmt und er weiß, wie alle anderen hier, genau was er tut. Ich habe also unter Tränen geübt und mich durchgebissen, das Arp wurde immer höher gedreht und der schlimmste Schmerz war wirklich am Schienbein. Ich wollte das einfach nur hinter mich bringen und habe alle Kräfte mobilisiert.
Es hat sich gelohnt! Es ist unglaublich, aber hinterher hatte ich fast keine Schmerzen beim Auftreten. Und auch nicht am Abend oder in der Nacht.
Am nächsten morgen wieder mehr Schmerzen beim Auftreten- Stosswellen und die gleiche Tortur mit dem Stepper wiederholt- Schmerzen wieder viel besser!
Es ist wirklich kein Zuckerschlecken, aber es lohnt sich zu kämpfen. Am Wochenende soll ich den Fuß nun zwar auch belasten, aber nicht zusätzlich noch üben und mich lieber schonen. Am Montag sehe ich dann endlich Dr. H und hoffe so sehr, dass sie was findet. Denn einzig dieser Schmerz im Sprunggelenk hält mich noch vom Laufen ab.
Hier ist es nun endlich Frühling, überall zeigen sich kleine Knospen und Blätter und wir hatten schon einige sonnige Tage. Morgen fahren wir nach Memphis, Tennessee und machen eine Bootstour auf dem Mississippi- ein Sehnsuchtsort von mir und ich freue mich schon!









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