Ups and Downs and Downs

Woche Nr. 10 hat gestern begonnen und die letzten beiden Wochen waren eine Achterbahnfahrt. Nachdem Dr. H meinen Fuß justiert hat, weil tatsächlich einiges nicht an der richtigen Stelle saß, wurden die Schmerzen erst einmal schlimmer. Das hatte sie auch angekündigt und so war ich darauf vorbereitet.
Das hatte zur Folge, dass wir die ganze letzte Woche nicht so viel üben konnten, sondern eher ein Regenerationsprogramm gefahren sind. Ende der Woche war ich wieder bei Dr. H und danach wurden meine Schmerzen für zwei Tage sehr viel besser. Da dachte ich, ich starte nach dem Wochenende so richtig durch, da mir ja auch nur noch drei Wochen bleiben und ich ohne Krücken nach Hause kommen möchte. Leider hatte ich kein gutes Wochenende, auch der CRPS Schmerz kam nach vielen Wochen wieder zurück. Das ist natürlich sehr frustrierend und ich muss aufpassen, mich davon nicht total runterziehen zu lassen. Zum Glück ist Dirk immer positiv und gibt mir so viel Halt und zum Glück habe ich gute Ressourcen wie Meditationen und Dankbarkeitsübungen auf die ich zurückgreifen und die gedankliche Abwärtsspirale stoppen kann. Auch die ganze Umgebung hier hilft mir sehr. Fayetteville ist so ein entspannter, ruhiger Ort (unter Insidern auch Fayettechill genannt). Alle Menschen, die wir hier bereits kennen, aus der Klinik und aus dem Yoga Center und unsere Vermieterin tragen dazu bei, dass wir uns sehr wohlfühlen hier. Ich vermisse meine Kids aber sehr.
Gestern hatte ich dann eine ziemlich gute Session mit Bryce, bei der sich der Schmerz in Grenzen hielt und auch der CRPS Schmerz ist wieder weg. Leider war es dann heute morgen ohne ersichtlichen Grund wieder schlimmer. Kacee hat mir eine Stosswellenbehandlung gegeben und genau den Schmerzpunkt gefunden. Ich habe die Zähne zusammengebissen und den Fuß da durch bewegt, allerdings hat das leider nichts geändert. Bisher habe ich nach jeder Stosswellenbehandlung eine deutliche Erleichterung gespürt, doch diesmal sind die Schmerzen eher noch mehr geworden.
Alle sprechen mir Mut zu und Kacee sagt, sie läßt mich nicht nach Hause, bevor ich laufen kann.
Ich bin schon so weit gekommen, meine Empfindlichkeit und Beweglichkeit sind so viel besser geworden  seit ich hier bin, dass nur der Knöchelschmerz mich noch vom Laufen abhält.
 Am Freitag habe ich einen Termin bei einem Arzt, der mich zum MRT überweisen soll. Ich hoffe, das geht dann schnell, damit wir wissen, wie wir weiter vorgehen sollen. Morgen bekomme ich Laborergebnisse, vielleicht ist da ja was aufschlussreiches dabei. Ansonsten überlegen wir nun ernsthaft, unsere Zeit hier zu verlängern. Das machen einige Patienten, denn ist ist eben manchmal nicht mit den drei Monaten getan. CRPS hält sich nicht an Zeitvorgaben. In Deutschland wäre ich nie soweit gekommen und ich werde es auch schaffen, wieder auf beide Beine zu kommen. Ich gebe nicht auf! Der Weg ist nur weiter und härter, als ich dachte...

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